Eine abenteuerliche Bahnfahrt im Zick-Zack in den Höhenzügen der Anden auf einer der schönsten Bahnstrecken Südamerikas, so hiess die Ankündigung. Als wir sehr früh morgens um 6.30 Uhr am Bahnhof ankamen, wunderten wir uns, dass uns Sitzkissen für einen Dollar angeboten wurden - und statt ins Abteil zu gehen, sollten wir auf das Dach eines Güterwagens klettern !
Doch es war phantastisch! Einen solch tollen Ausblick runderherum!
Der Zug war wie eine Bimmelbahn, fuhr meist zwischen 20 und 30 km/h, die Hunde konnten den Zug gut bellend begleiten, die Kinder und auch Erwachsenen winkten, an den kleinen Dorf-Bahnhöfen guckten wir auf die Menschen von einer völlig anderen Perspektive. Und da es keine Bahnschranken gibt, tönte das Signal der Lokomotive sehr laut und sehr oft - und wir sahen die wartenden Indios mit ihren Tieren, auch Autos und auch Familien. Und manchmal waren Kühe auf den Schienen - da musste der Zug eben anhalten. Also eine sehr gemütliche Bahnfahrt, die bis zum Nachmittag ging. Der Zug entgleiste schon fast fahrplanmäßig einmal und ab und an wurden Materialien abgeladen oder auch mal ein bißchen ausführlicher die Lok und Anhänger rangiert. Wir hatten gutes Wetter, die Sonne schien und alle hatten einen immer wieder tollen Ausblick!
Eine kurze Strecke zwischen zwei kleinen Bahnhöfen fuhren wir im Führerstand der Lok mit - war ganz lustig und hatten eine andere Aussicht nach vorn. Fast so wie die NDR-III-Zugfahrten, die im Nachtprogramm gesendet werden ...
Der Zug ist entgleist (wie schon vorher prophezeit wurde: Alle Räder der linken Seite sind nach innen gerutscht. Kein Wunder: Die Schienen sind nicht hoch und schon sehr abgenutzt, der Zug sehr alt und müsste wohl aufgearbeitet werden. Aber alles kein Problem! Mit einem grossen Stück Eisen und einigen Steinen rollen die Räder wieder wie am Schnürchen auf die Schienen zurück - und es geht weiter!
10/05/2008
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