9/23/2008

Besuch beim Schamanen !


Bei Naturvölkern spielen Schamanen als Medizinmänner, als Zauberer für eine glücklichere Zukunft und als Entzauberer vom Bösen eine wichtige Rolle. Unser Guide erzählte uns von dem Dorf Iloman, wo noch Schamanen aktiv sind. Wir fuhren hin - ich aus Neugierde, aus Interesse - und aus einem sachlichen Grund. Einige sagen mir (natürlich ungerechterweise) nach, dass ich oft eine negative Energie habe (ich sehe sie eher als eine job-bedingte kritische Haltung an). Doris meint sogar, öfter eine aggressive Energie zu spüren. Nun denn - könnte der Schamane meine negataive, aggressive Energie vertreiben. Ich kenne dies - nicht nur von Naturvölkern, sondern auch von Agenturchefs - die bei der Übernahme der Führung die bösen Geister ihres Vorgängers aus den Räumen z.B. mit Weissen-Salbei-Rauch vertreiben...
Im Ort fragten wir eine Expertin (oben links) nach einem guten Schamanen. Die Antwort war sehr eindeutig: Inzwischen fast alle gestorben, der Beste letzte Woche. Alle anderen seien Scharlatane, Lügner ...
Nun denn, wir suchten weiter - und ein Schild führte uns zu Senor
Alberto Sosa. Ein sehr origineller, vielschichtiger Mann mit sehr interessanten Künstler-Werken (siehe unten die beiden Strassenbilder), aber auch anderen prägnanten Merkmalen: Trägt links und rechts je eine Armbanduhr, hat viel Gold an den Händen und Zähnen. Zeigt gern sein Diplom und seine bevorzugten (weiblichen) Kunden - und sagt, er sei bereits Ende 70 Jahre jung. Ja, eine Austreibung des Negativen, das könne er machen - dauert etwa eine Stunde und kostet 25 Dollar.










Mit ausgewählten Blättern wird das Böse, das Negative, auch das Unglück aus dem Körper getrieben - und Platz gemacht für neue, positive Energie!

... auf die Zukunft voraussagen verzichte ich (weitere 25 Dollar) gerne, das Leben - jetzt mit mit weniger negativer und mehr positiver Energie aufgeladen, wird es uns schon zeigen.

Eine Wirkung jedoch hatte der Schamanen-Besuch sogleich: Die beiden Bilder, die wir beim Schamanen sahen, führten uns zu dem Künstler dieser Werke. Er war wegen eines Problems bei dem Schamanen gewesen und hatte die Hälfte des zu zahlenden Honorars in Kunst abgeliefert.



Der junge Künstler Chuma - der das neo-realisitsche Bild von der Strasse, in der der Schamane wohnt, malte - zeigt akuelle Arbeiten, die er im Dezember in seiner ersten Ausstellung zeigen will. Rechts im Foto sein Vater, ein Holzschnitzer - typisches Kunsthandwerk in diesem Dorf San Anonio d Ibara.

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